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Geburtshilfe ist fantastisch! Es ist die erste Begegnung eines jungen Menschen mit der Welt und für die Mutter ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben.
Mutter und Kind in diesen Tagen zu begleiten, gehört zu den schönsten heilberuflichen Tätigkeiten. Aber es knirscht im Gebälk der Geburtshilfe. Diesem Knirschen soll in diesem Artikel nachgegangen und Ansätze zur Verbesserung gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
Werfen wir einen Blick in die heutigen Schlagzeilen zum Thema Geburtshilfe, es ist der 5. Februar 2019:
Heute ist kein Einzelfall. Fast täglich werden Hebammenmangel und Missstände in der Geburtshilfe öffentlich. Und zwischendrin reden unser Bundesgesundheitsminister und einige andere Politiker, die so tun, als könne man diesen Großbrand mit einem nassen Lappen löschen.
Auf der einen Seite werden Sie und Ihr Berufsstand endlich öffentlich wahrgenommen. Allerdings ist der Kontext fast immer negativ:
Kurzum: Die Perspektiven sind nicht nur rosig.
Ja, alles zu verteufeln wäre falsch. Der Hebammenberuf bietet viele organisatorische Möglichkeiten:
Kleiner Test für geburtshilflich tätige Hebammen:
Wenn Sie auf die Fragen acht Mal mit „Ja“ geantwortet habe, gehören Sie zu den Hebammen, die mit Ihrer Arbeit rundum zufrieden sind. Es gibt keinen einzigen Grund, in die Arbeitnehmerüberlassung zu wechseln.
Haben Sie aber vier oder mehr Mal mit „Nein“ geantwortet, dann sollten Sie die Möglichkeit der Arbeitnehmerüberlassung prüfen.
Arbeitnehmerüberlassung hat in der politischen Diskussion ein schlechtes Image. Synonym wird auch von Leiharbeit und Zeitarbeit gesprochen. Der Gesetzgeber nutzt die Arbeitnehmerüberlassung, um angespannte Arbeitsmärkte zu flexibilisieren. Arbeitgeber nutzen die Arbeitnehmerüberlassung, um Personalrisiken zu senken.
Die Höchstverleihdauer an einen Kunden schwankt mit dem Arbeitsmarkt. Waren es anfangs der 90er Jahre noch drei Monate, gab es eine lange Periode der unbegrenzten Verleihdauer. Aktuell liegt sie bei 18 Monaten.
Vor allem durch den illegalen Ringverleih im Baugewerbe hat die Arbeitnehmerüberlassung ein schlechtes Image bekommen. Und natürlich sind die Zeitungsmeldungen präsent, wenn hunderte oder gar tausende von Leiharbeitnehmern in Großunternehmen übernommen oder entlassen werden. Im letzteren Fall schützt sich die Stammbelegschaft so vor Entlassungen in ihrem Bereich.
Was in der öffentlichen Diskussion um Arbeitnehmerüberlassung ziemlich vergessen wird, sind spezialisierte Nischen, die meist bessere Arbeitsbedingungen schaffen als für die fest angestellten Mitarbeiter im Entleihunternehmen herrschen.
Hierzu gehören z.B. Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger, Hebammen, Ingenieure, Pharmaberater u.a.m.
Und genau in diesen Nischen liegt die Kernkompetenz der Dr. Grosch Consulting GmbH, der Dachgesellschaft auch von GHS Grosch Hebammen Service.
Arbeitnehmerüberlassung in qualifizierten Berufen ist ein großartiges Prinzip, Verkrustungen abzubauen und u.a. Neu- und Wiedereinsteigern den Weg in ihren Beruf zu ebnen. Durch überregionale Rekrutierungsansätze wird den Entleihern ein besserer Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht.
In diesen Fällen stärkt die Arbeitnehmerüberlassung nicht nur das Entleihunternehmen, sondern schützt auch die Stammbelegschaft.
Vorab zur Ehrenrettung unserer Kliniken: Fast überall wird mit enormem Einsatz und Idealismus gearbeitet, um die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen medizinischen Leistungen zu gewährleisten. Dies gilt auch für die Geburtshilfe.
Diese Mentalität ist die Grundlage des hohen Versorgungsstandards in Deutschland verglichen mit anderen Ländern. Sie betrifft nicht nur Hebammen und Pflege, sondern auch den ärztlichen Dienst, die Verwaltungen und die meist ausgelagerten Hilfsdienste.
Aber es gibt Systemfehler. Krankenhausbedarfsplanung ist Ländersache – und damit weitgehender Sachthematik entzogen, was dazu führt, dass Deutschland mit über 800 Betten pro 100.000 Einwohner im internationalen Vergleich sogar deutlich vor der Schweiz liegt. Und die Kosten im stationären Sektor steigen und steigen, die notwendige Flurbereinigung kommt nur schleppend voran, alternative Versorgungsformen (Medizinische Versorgungszentren) haben es schwer und erreichen die Bevölkerung nicht flächig. Die Einführung von DRGs (Diagnosis Related Groups) haben dem stationären Upcoding und betriebswirtschaftlichen Wahnsinn Tür und Tor geöffnet. Die wirtschaftliche Schieflage der Kliniken bedingt reflexartige Einsparungen im Personalsektor und Investitionsstau. Zwar gibt es auch exzellent geführte Kliniken, die alles richtig machen, aber diese sind zunehmend die Ausnahme.
Der vermehrte Arbeitsdruck macht Hebammenberufe, Pflegeberufe und auch den ärztlichen Dienst zunehmend unattraktiver, Nachwuchsprobleme und Personalmangel sind die Folge. Selbst fertig ausgebildete Kräfte arbeiten zunehmend lieber nicht im therapeutischen Bereich.
Konkret bedeutet dies für Hebammen, dass immer mehr ihrer Kolleginnen im Kreißsaal die Segel streichen und damit die Personalknappheit noch größer wird. So berauben sich viele Kliniken jedweder personellen Flexibilität und sind dann auf die flexible, aber hochpreisige Dienstleistung der Arbeitnehmerüberlassung angewiesen. Manche kommen aber gar nicht oder zu spät und müssen dann den Kreißsaal schließen, dieser Tage war es die Helios-Klinik Wesermarsch.
Dr. med. Arnd Grosch
Arzt und Unternehmer
GHS Grosch Hebammen Service
Eine Business Unit der Dr. Grosch Consulting GmbH
Fronackerstraße 14
71332 Waiblingen
arnd.grosch@grosch-ps.de
Bildnachweise
[1] geralt, Titelbild
[2] Blickpixel, Zeitungen
[3] geralt, Sprechblasen
[5] mermyhh, Mutter und Kind
[6] michaelmep, Notausgang
[7] janeb13, Euromünzen
[8] uniquedesign52, Straße im Wald
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